Dämonen in Whenua

Es existiert eine lange Feindschaft zwischen der Bevölkerung Whenuas und jeder Art von Dämonen. Es scheint, dass die magischen Portale, die man überall im Land finden kann, die Dämonen magisch anziehen und immer wieder gelangen sie durch diese Tore nach Whenua. Aus diesem Grund werden die aktivsten Portale regelmäßig durch das Heer kontrolliert, und diese sogenannten Torpatroullien sind immer ein gefährlicher Dienst. Mindestens zwei Kampfmagier begleiten eine Torpatroullie und oft steht sogar ein Wächter der Zeit den Soldaten zur Seite.

Aber nicht nur die Portale aus Stein können für Dämonen ein Zugang nach Whenua sein. Das magische Netz im Land ist oft instabil, und an vielen Orten bilden sich Sphärenrisse oder andere Übergänge zu fremden Dimensionen und anderen Welten. Insbesondere die Wächter der Zeit bemühen sich, diese Spalten ausfindig zu machen und zu verschließen, bevor ungebetene Gäste sie passieren können. Dämonen gelten generell als Feinde in Whenua. Jeder Soldat ist angehalten, Dämonen sofort zu vernichten oder sofort Verstärkung zu holen, falls er das alleine nicht schaffen kann. Die Lex Arcana bildet viele Intermittoren, also Kampfmagier, speziell für den Kampf gegen Dämonen aus. Dabei arbeiten sie eng mit den Wächtern der Zeit zusammen, deren Anwärter ja auf dem Gelände der Academia Magica in Ostarium leben und dort auch ausgebildet werden.

Auch die Ureinwohner Whenuas, die Rwang, haben eine generationenalte Feindschaft zu Dämonen. Für die Rwang sind Dämonen seit jeher widernatürliche Geschöpfe, die auf dieser Existenzebene nichts verloren haben. Die Gesetze Whenuas kennen gegenüber Dämonenbeschwörern kein Pardon. Wer einen Dämon beschwört, wird mit dem Tod bestraft. Es kann auch geschehen, dass ein Dämon Besitz von einem menschlichen (oder anderen) Körper ergreift: eine sogenannte Besessenheit. In so einem Fall ist es im Interesse von Freunden und Familie, dass der Betroffene möglichst schnell Hilfe erhält, denn selbst Besessene werden für ihre Taten verantwortlich gemacht – und meistens auch zur Strecke gebracht. Die beste Hilfe gegen Besessenheit kann man in Whenua beim religiösen Orden von Meltus oder den Schamanen der Rwang bekommen. Es gibt Wesen, die Dämonenblut in sich tragen oder nur zum Teil von Dämonen abstammen: Halbdämonen, Tieflinge und andere. Solche Wesen sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, doch sobald ihre Abstammung offenbar wird, werden sie mit derselben Härte verfolgt wie richtige Dämonen.

Es gibt nur eine Möglichkeit für dämonische Wesen, in Whenua friedlich zu existieren: durch einen Passierschein. Diesen kann man in Ostarium bei der Lex Arcana bekommen. Dafür muss der Dämonische eine Probe seines Blutes hergeben und seinen wahren Namen offenbaren. Sodann werden die Magier der Lex Arcana den Dämon von einem Raum in einen anderen beschwören, um die Richtigkeit des wahren Namens zu testen. Erst dann erhält der Dämonische den Passierschein, der immer auf ein Jahr begrenzt ausgestellt wird. Das bedeutet, dass der Dämonische vor Ablauf der Jahresfrist erneut vorstellig werden muss, um den Passierschein wieder um ein Jahr zu verlängern. Das dies so gut wie nie vorkommt liegt auf der Hand!

Während der „Tage der Tapferkeit“ genießen Dämonen und Dämonische den Schutz des Turnierfriedens, so lange sie selbst kein Gesetz brechen.

Dämonen oder Dämonische als Spielercharakter in Whenua

Als Dämon in Whenua zu existieren ist gewiss ein Drahtseilakt. Die beste Möglichkeit ist es, die Abstammung des Spielercharakters zu verheimlichen und als dunkles Geheimnis zu hüten, denn sobald sie bekannt wird, ist der Spielercharakter vogelfrei und wird möglicherweise von anderen Spielercharakteren sofort angegriffen und vernichtet. Natürlich kannst du den oben beschriebenen Passierschein beantragen. Bedenke aber, dass du, um diesen zu bekommen, den Magiern der Lex Arcana unbegrenzte Macht über deine Spielfigur verleihst, denn du musst deinen wahren Namen preisgeben; und dieser ist gewöhnlich das bestgehütete Geheimnis eines Dämons. Du kannst natürlich versuchen, dich mit deinem Charakter in Whenua so verdient zu machen, dass ein Protector auf dich aufmerksam wird und dir persönlich einen unbegrenzten Passierschein ausstellt. So etwas ist aber bis jetzt noch nie vorgekommen.

Regeltechnisches

In Whenua wird üblicherweise nach dem Regelwerk „Signum“ gespielt, und dieses sieht keine Fähigkeiten-Pakete für Völker vor. du kannst deinen dämonischen Charakter also nach deinen eigenen Ideen gestalten. So lange Du in Whenua spielst, darfst du deinem Charakter einen „sozialen Nachteil“ generieren, der 3 Live Tage wert ist, denn dein Charakter ist Freiwild, sobald jemand merkt, dass dein Charakter dämonischer Abstammung ist. Bedenke aber, dass Spielleiter anderer Hintergrundwelten, wo Dämonen vielleicht kein Feindbild darstellen, diesen sozialen Nachteil nicht gelten lassen. Als „ungewöhnlichen Hintergrund“ kannst du den wahren Namen deines Charakters generieren, denn wenn jemand diesen Namen herausfindet, hat er unbegrenzte Macht über deinen Charakter. Dieser Nachteil ist einen Live Tag wert. Je nachdem, wie nah dein Charakter mit Dämonen verwandt ist, werden die Zauber „banne niederen Dämon“ oder „Banne höheren Dämon“ Auswirkungen auf ihn haben. Vielleicht kann man deinen Charakter tatsächlich auf eine andere Ebene verbannen, oder der Zauber wirkt sich durch Schadenspunkte aus. Du kannst einen ungewöhnlichen Hintergrund generieren, die Punktevergabe dafür variiert aber sehr stark und muss mit der Spielleitung besprochen werden. Im Gegenzug für die vielen Nachteile sind manche Dämonen resistent gegen manche Zauber oder bestimmte Elemente, zum Beispiel Feuer. Auch solche Fähigkeiten musst du mit der Spielleitung besprechen. Du kannst eine dämonische Abstammung außerdem als Begründung angeben, warum dein Charakter die Fähigkeit „Regeneration“ besitzt. Bedenke, dass bei der stärksten Form der Regeneration eine Allergie angegeben werden muss. Typische Allergien für Dämonen wären zum Beispiel alle Formen klerikaler Magie oder geweihte und heilige Waffen.

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